Desaster in Horgen

Das Resultat sagt in diesem Fall bereits einiges über die Baustellen beim TVS während dieser Begegnung aus. Wer 41 Tore kassiert hat in der Abwehr nicht hart genug gearbeitet. Den Zürchern wurde von Anfang an zu viel Freiraum gewährt. Sie wussten diesen mit zahlreichen schnell vorgetragenen Angriffen auszunutzen, während die Berner Oberländer ebendiese Spritzigkeit und Laufbereitschaft in der Offensive, vor allem aber auch in der Defensive vermissen liessen. Kaum einmal gelang es dem TVS das Angriffsspiel der Gegner mit einem Foul zu unterbrechen. Vielmehr nutzten diese die Situationen kaltblütig aus und lagen bereits nach nicht einmal 18 Minuten mit 9 Toren in Führung. Auch die beiden Timeouts, die Trainer Bleuer in der ersten Halbzeit gezwungenermassen früh nahm, blieben ohne grosse Wirkung auf das Resultat. Zur Pause stand es bereits 20:13 für das Heimteam. Die zweite Halbzeit verlief für die Steffisburger leider auch nicht erfolgreicher. Zu statisch war das Angriffsspiel, während in der Deckung zu wenig konsequent gearbeitet wurde. Da half auch das taktische Mittel des 7. Feldspielers nichts, sondern führte eher dazu, dass aus Ballverlusten einfache Treffer für den Gegner ins leere Steffisburger Tor resultierten. Die beiden Lichtblicke aus Steffisburger Sicht in einer Partie, in der sonst nicht viel nach den eigenen Vorstellungen lief, waren einerseits die Leistung von Spielmacher Ivan Wyttenbach, der nicht aufsteckte und mit viel Kampfgeist als mit Abstand bester Steffisburger Werfer 11 Tore erzielte, sowie andererseits Torhüter Dominique Wyss, der mit 16 Jahren bereits zu seinem Nationalliga-B-Pflichtspieldebut kam und dabei seine Klasse aufblitzen liess indem er einige hochkarätige Chancen der Gegner zunichtemachte. Das Spiel endete schliesslich mit dem deutlichen Resultat von 41:30 für Horgen, das an diesem Tag eine sehr starke Gesamtleistung abrufen konnte und dem TVS in dieser Verfassung keine Chance auf Punkte liess. Da ist auf Steffisburger Seite für die nächste Auswärtspartie vom kommenden Sonntag in Genf eine Reaktion gefordert.

Verfasser: Mischu Simon
 

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