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Die Jugend muss es richten

25.04.2017 • News
Das NLB Handballteam blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück. Mit einigen Spielerabgängen sind nun in der nächsten Runde die jungen Spieler gefragt. Handball-Obmann Danny Walder ist zuversichtlich, dass das Team weiterhin eine konstante Leistung erbringen wird, wie er im Interview mit der Jungfrauzeitung erzählt.
Die Jugend muss es richten

Am Mittwoch schliesst der TV Steffisburg die Saison 2016/2017 mit dem Heimspiel gegen die SG Yellow/Pfadi Espoirs in der Musterplatzhalle ab. Der Anfangs Saison angestrebte Mittelfeldplatz hat das Trainergespann Dominic Bleuer und Claudio Badertscher mit der jungen Mannschaft erreicht, wie der Verein in einer Mitteilung schreibt. Dazu konnte das Team noch den von argen Verletzungssorgen geplagten Partnerverein Wacker Thun tatkräftig unterstützen.

Nach der erfolgreichen Saison kommt es im Handballteam zu diversen Verabschiedungen. Dies betreffe die Spieler Thomas Rathgeb, Ivan Wyttenbach, Michel Simon, Adrian Schenk und den Finanzchef Hansjürg Müller, wie der Verein weiter schreibt.

Nachgefragt bei Danny Walder, Handball-Obmann TV Steffisburg


«Wir konnten sehr früh sagen, dass wir nicht zittern
müssen», so Danny Walder. Foto: Martin Hofmann

Der Verein ist zufrieden mit der vergangenen Saison. Welche einzelnen Faktoren haben zu diesem Fazit geführt?

Danny Walder: Bei uns ist die Zielsetzung grundsätzlich immer der Ligaerhalt. Zudem fördern wir junge Spieler, die dann zum Beispiel in die Nationalliga A, die neu SHL heisst, zu Wacker Thun weiterziehen können. Diese Saison sind wir sehr gut gestartet, wir konnten sehr früh sagen, dass wir nicht zittern müssen, obwohl wir mit einem sehr jungen Team gespielt haben. Durch diese Gesamtfaktoren können wir sagen, dass wir mit der Saison sehr zufrieden sind.

Gab es denn keine Herausforderungen während der Saison?
 
Im Handball gibt es immer Herausforderungen. Nach Neujahr hatten wir eine Phase, wo einige Spiele nacheinander verloren gingen. Dann kommt manchmal Unruhe von Aussen hinzu. Wir hatten das Pech, dass wir mehrere Spiele nacheinander gegen Spitzenreiter bestreiten mussten, diese stellten eine Herausforderung dar. Dann haben wir vermehrt Spieler an Wacker Thun abgegeben. Wir profitieren ebenfalls von dieser Zusammenarbeit, aber diese Saison haben wir wegen Verletzungsproblemen sehr viel ausgeholfen. Trotz diesen Herausforderungen hat das Team eine gute Leistung erbracht. So konnten auch Spieler Verantwortung übernehmen, die sonst nicht so viel zum Einsatz kommen.
 
Was meinen Sie, wenn Sie von «äusseren Unruhen» sprechen?
 
Das Publikum. Man sagt ja beim Fussball gibt mehr gute Trainer im Publikum als auf der Bank. Es ist normal, dass bei einem Dorfverein diskutiert wird. Man muss die Leute aber beruhigen und ihnen erläutern, dass junge Spieler auch aus Niederlagen lernen.
 
Nun werden auch einige Spieler das Team verlassen. Wie sieht es mit Nachfolgern aus?

Wir haben gute Nachwuchsspieler und mit Yannik Drollinger einen Rückkehrer. Für Adrian Schenk gibt es einen Ersatz. Mit Thomas Rathgeb und Ivan Wyttenbach verlassen uns zwei wichtige Rückraumspieler. Rathgeb wechselt zum BSV Bern in die SHL. Ivan Wyttenbach ist eines unserer grössten Talente, aber zum Erfolg muss die Konstellation stimmen. Bei ihm war das nicht immer der Fall, deswegen braucht er eine Auszeit. Simon will sich vermehrt seinem Studium widmen und Schenk wechselt zurück zu Wacker Thun 2. Wir müssen nun schauen, dass wir die Situation stabilisieren können. Ich bin aber schon über 30 Jahre im Handball-Bereich tätig und weiss, die jungen Spieler werden in die Bresche springen. Unser Finanzchef Hansjürg Müller hatte schon länger angekündigt, dass sein Engagement zeitlich begrenzt ist. Wir haben einen Nachfolger für die nächste Saison gefunden. Nach über zehn Jahren in seiner Geschäftsleitungsfunktion wird Hansjürg Müller sein Amt mit ruhigem Gewissen übergeben können.
 
Welche Zielsetzung gibt es für die nächste Saison?
 
Wir wollen wieder im oberen Tabellendrittel mitspielen. Wir haben das die letzten Jahre auch geschafft. Seit wir wussten, dass Thomas weggehen wird, wurden vermehrt die jungen Nachwuchsspieler eingesetzt. Das war eine weise Entscheidung. So konnten die jungen Spieler lernen Verantwortung zu tragen. In der nächsten Saison starten wir mit einer noch jüngeren Mannschaft. Das wird nicht einfach, aber wir haben ein stabiles Trainergefüge. Und ich denke wir können unsere Zielsetzung erreichen.
 
Interview: Frau Thommen Jungfrauzeitung