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Nostalgiebilder TV Steffisburg Handball

06.05.2020 • News
Liebe Handball Freunde

Die Corona-Pandemie hat auch ihre guten Seiten. Bitte verstehen sie mich nicht falsch. Während diesen Wochen hatte ich einmal genügend Zeit, alle meine Handballfotos im PC anzuschreiben und sie nach Jahrzahlen zu ordnen und abzulegen. Sie glauben nicht was da auf meiner Festplatte alles zum Vorschein kam. Über 700 Bilder von den 80er Jahren bis in die heutige Zeit waren abgelegt. Um unsere Handball-Homepage etwas zu aktivieren - die Meisterschaft ruht ja seit Anfangs März - habe ich Exponate gefunden die vielen von euch ein Lächeln hervorrufen. Es sind auch Trouvaillen dabei wo Spieler vom TV Steffisburg Handball den Verein verliessen und auswärts spielten. Und auch Erfolgsmeldungen sind dabei.

Martin Hofmann
Nostalgiebilder TV Steffisburg Handball

Der Pragerfrühling 1968 machte es möglich



Eine Gruppe von 23 Personen startete in sieben Personenwagen zu einer Reise nach Prag. Das erste Etappenziel war Regensburg. Auf der Durchreise besichtigte die Reisegruppe das ehemalige Konzentrationslager Dachau. Am zweiten Tag wurde ohne Zwischenfälle aber mit einem Aufenthalt von einer Stunde an der Grenze das Reiseziel Prag erreicht. Am Sonntag wurde etwa 60 km von Prag entfernt in Revnice ein Spiel gegen die einheimische Spitzenmannschaft ausgetragen. Die Niederlage mit 12:16 Toren war für uns Steffisburger ein höchst ehrenvolles Resultat. Der zweite Match einen Tag später gegen unseren Gastgeber Slovan Prag (der mit angezogener Handbremse spielte) wurde mit 21:16 Toren verloren. Noch heute wird in den Kreisen der «Handball-Oldies» von dieser einmaligen Reise gesprochen.
Die 1980 Jahre



In diesem Jahrzehnt stellten die Steffisburger erstmals eine Mannschaft in der obersten Juniorenklasse der Schweiz. Mit dem damaligen BSV Wacker Thun waren die Oberländer mit zwei Mannschaften vertreten. Die Rivalität zwischen diesen zwei Teams war gross, und man schenkte sich bei den Spielen gar nichts. Die Heimspiele wurden in der Mehrzweckhalle vis-à-vis der damaligen K+W Thun ausgetragen wo der harte Unterlagsboden doch zu zahlreichen Verletzungen führte. Als Geschenk zum Aufstieg sponserte die Maschinenfabrik Studer AG in Steffisburg ein neues Mannschaftsdress. Als die Spieler zwanzig Jahre alt wurden und den Juniorenstatus verloren spielten die besten später im «Eis» in der 1. Liga.
Das Saisonziel 1991 verpasst



Obere Reihe v.l.n.r.: R. Ravasio (Mentaltrainer), M. Kirchhofer, A. Recher, St. Graf, A. Schibig, U. Gertsch, P. Bachmann (Trainer).
Mittlere Reihe v.l.n.r:. A. Dähler (TK-Chef), M. Dähler, Chr. Marti. St. Affolter, R. Vassalli, E. Wyttenbach, B. Feuz (HB-Obmann).
Sitzend v.l.n.r.: J. Gerber, M. Tschanz, B. Jost, D. Hofmann, M. Jost.

Unter der Leitung von Trainer Peter Bachmann startete der TV Steffisburg mit Hoffnungen auf einen Spitzenplatz in die Meisterschaft. Unter dem Motto mit «Blut, Schweiss und Tränen» wurde hart trainiert jedoch das Saisonziel Aufstiegsrunde verfehlt. Mit dem vierten Schlussrang und einem Punkt mehr als in der Letzten Saison wurde die Meisterschaft abgeschlossen. Mit einer leisen Enttäuschung musste der Aufstieg weiterhin verschoben werden.
Den Aufstieg 1993 geschafft



Obere Reihe v.l.n.r.: Erich Wyttenbach, Urs Gertsch, Stefan Affolter, Christoph Marti Andras Recher, Peter Bachmann (Trainer)
Untere Reihe v.l.n.r.: Peter Stähli, Romano Vassalli, Daniel Hofmann, Matthis Tschanz, Jürg Gerber, Marc Jost, Martin Schranz.

Bericht Thuner Tagblatt vom 8. 5. 1993. Der TV Steffisburg bezwang den TV Dagmersellen in der Musterplatzhalle vor 780 Zuschauer 21:19. Ein einziges Tor fehlte zum Direktaufstieg. Eine Chance haben die Steffisburger noch, wenn sie nächstes Wochenende um dem zweiten Aufstiegsplatz gegen die GG Bern stechen. Das Spiel findet in einer neutralen Halle statt, und zwar in Dagmersellen. Mit zwei Cars und Privatwagen nahmen die 150 Fans den Weg in das Wiggertal unter die Räder. Der Pausenstand von 14:5 mit einer sensationellen ersten Halbzeit gab Hoffnung für den Aufstieg. Mit 23:17 ging der ersehnte Traum NLB-Aufstieg in Erfüllung. Mit einem anschliessenden Spagetti-Essen im CIS-Heimberg wurde bis spät in die Nacht gefeiert. 
Nostalgiespiel 1997



Mit einem Nostalgiespiel feierten wir 1997 gegen die HG Bödeli eine immer dagewesenes gutes Vereinsverhältnis. Man kannte sich schon mehrere Jahre von der Grossfeld-Meisterschaft und der 1. Liga wo man gegeneinander packende Duelle austrug. Mit viel Aufwand ist es den Organisatoren gelungen diese Spieler einzuladen die 1972 gegeneinander in der Alten Reithalle «im Schluch» zu Thun gespielt haben. Dass die Kondition und das Stehvermögen zu wünschen übrig liess, sah man es nicht nur an der Chancenauswertung, sondern auch an den diversen Verletzungen -sprich Achillessehnenriss und verstauchte Finger. Nach dem Match sass man bei Speis- und Trank bis abends spät im Restaurant Brasserie zusammen, wo das Handball-Latein in immer grösse Dimensionen ausartete.
Der Gang in die Bundeshauptstadt



Der damalige Trainer Peter Bachmann verfolgte die Handballszene mit Argusaugen in der ganzen Region und hielt Ausschau nach Talenten. Auch beim TV Steffisburg wurde er fündig und holte in den 90er Jahren mit Christoph Marti, Martin Schranz, Jürg Gerber und Daniel Hofmann gerade vier Spieler nach Bern. Auch mich konnte er mit seiner Handball-Philosophie überzeugen und so nahm ich den Job als Teammanager an, den ich 2½ Jahre ausübte. Der dritte Tabellenplatz in der Vorrunde nach zweijähriger Trainerarbeit war der damaligen Vereinsleitung zu wenig und Pesche Bachmann wurde entlassen was überhaupt niemand verstand. Auch ich hatte nach diesem Zwischenfalle keinen Bock mehr und demissionierte Ende Saison.
Junioren U17 Schweizermeister 2005



Ungeschlagen mit 16 Punkten aus 8 Spielen erreichten die U17 Junioren vor Wacker Thun und HG Bödeli den souveränen Gruppensieg in der Qualifikation und sicherten sich damit den Aufstieg in die Interklasse. Mit dem zweiten Rang in der U17 Interklasse hinter dem HC Crissier gelang den Berner-Oberländern die Qualifikation für die Finalrunde um den U17 Schweizermeistertitel. In spannenden und hochstehenden Spielen gegen TSV St. Otmar St Gallen erreichten die Junioren das Endspiel gegen HC Crissier. Im letzten Spiel in der Musterplatzhalle machten sie alles klar und wurden Schweizermeister. Leider war es nicht möglich alle Mannschaftsnamen zu eruieren die unter den Trainern Danny Walder, Rolf Flury und Matthias Tschanz gespielt haben. Einzig die drei Spieler Jonas Dähler, Marc Winkler und Thomas Rathgeb die später zu Wacker Thun wechselten wurden erkannt.
1. Mannschaft Saison 2007/2008



Nach zweimaligen Scheitern in den NLB-Aufstiegsspielen nahm der TV Steffisburg in der Saison 2006/2007 nochmals einen Anlauf. Gegen den TV Dagmersellen setzte sich die Mannschaft von Daniel Hofmann und Rolf Flury in den Aufstiegsspielen zwei Mal erfolgreich durch und erreichte das vorgenommene Saisonziel.

Obere Reihe v.l.n.r.: J. Dähler, T. von Allmen, Th. Rathgeb, M. Schär, R. Feierabend, J. Reusser.
Mittlere Reihe v.l.n.r.: S. Schneeberger (HB-Obmann), P. Vercruyssen (Physio), M. Gugger (Torhütertrainer), C. Dähler (Athletictrainer), J. Stender, R. Friedli, R. Zwahlen. R. Flury (Assistenztrainer), D. Hofmann (Trainer), M. Hofmann (Teammanager), R. Danner Migros Aare)
Sitzend v.l.n.r.: TH. Zwahlen, D. Bleuer, Chr. Blaser, S. Zimmermann, T. Probst, R. Badertscher, L. Linder, J. Frischknecht

Das zweite Bild hat Seltenheitswert. Der Fotograf leistete sich einen speziellen Gäg.


 
Junioren Mannschaft Saison 2007/2008



Mit Danny Walder hatte die Mannschaft einen Trainer der voll auf Leistung setzte. Zwei Jahre später erreichte mit einem neuen Team den 3. Rang an der Schweizermeisterschaft. Die Zugpferde in der Mannschaft waren Nicola Portner und Simon Getzmann die sich später auch in der Nationalmannschaft trafen.

Hintere Reihe v.l.n.r.: Danny Walder (Trainer), Micha Badertscher, Yannick Drollinger, Philipp Gäumann, Remo Sigg, Adrian Schenk, Michel Simon, Andreas Zaugg, Rick Walder, Andreas Locher (Trainer)
Vordere Reihe v.l.n.r.: Lars Hürlimann, Thomas Bühler, Nikola Portner, Remo Manz, Yannick Franzen, Jaime Schafer, Simon Getzmann, Claude Kolly, Ricky Santschi
Guggenmusik als Stimmungsmacher



Um längerfristig in der zweithöchsten CH-Handball-Liga zu Bestehen unternahmen die Clubverantwortlichen auch neben dem Spielfeldrand diverse Aktivitäten. So heizte bei den Spielunterbrüchen die Guggenmusik «Sains Tschiken» aus Heimberg unseren Fanionteam mächtig ein. Die gute Stimmung übertrug sich auch auf die Zuschauer die mithalfen unser Team lautstark zu unterstützen. Am Ende der Meisterschaft schaute der sechste Platz von zwölf Mannschaften heraus. 
Jubiläums-Event 2010



Vor 10 Jahren feierten die Handballer zusammen mit dem Club der Hundert ein grosses Fest. Geladen wurden Gäste aus Politik, früheren Handballjahren, alle Handballer und Vertreter von unserem Partnerverein Wacker Thun. Finanziell wurden wir unterstütz von der Migros Aare sonst hätten wir einen solchen Anlass nicht stemmen können. Auch das Foto hat Seltenheitswert konnte wir doch einmal die ganze Handballfamilie auf einem Bild verewigen. Das anschliessende Nachtessen  in der Aula Schönau in Steffisburg mit Show-Block und Losverkauf trug zum guten Gelingen des Anlasses bei.

Zu guter Letzt, habe ich mit diesen paar Bildern versucht, unserer Handballer-Homepage wieder neue Impulse einzuhauchen, und sie wieder ins Rollen zu bringen. War es doch während dieser spielfreien Zeit schwierig aktuelle Beiträge aufzuschalten. Am 11. Mai werden die meisten Vereine das Trainingsbetrieb wieder starten, doch in welchen Rahmen er sattfindet wird sich noch zeigen. Lassen wir uns überraschen und warten auf die Vorschriften des BAG.

Mit sportlichen Grüssen
Martin Hofmann